Geschichte der Abteikirche

Chronik der Abteikirche Otterberg


12. Jahrhundert

Die Geschichte der Abteikirche Otterberg beginnt im 12. Jahrhundert

1145  wurden 11 Mönche und Abt Stephan vom Kloster Eberbach aus nach Otterberg entsandt mit dem Auftrag ein Kloster zu  gründen.

1168  Baubeginn der Abteikirche und der Klausur des Klosters Otterberg

13. Jahrhundert

1254  Am 10. Mai 1254, nach 86-jähriger Bauzeit vollzog Weihbischof Arnold von Lüttich in Anwesenheit von Erzbischof Gerhard von Mainz die Weihe der Abteikirche.

1255  Am 7. Januar 1255 Verleihung des Begräbnisrechtes durch Papst Alexander IV.

14. und 15. Jahrhundert

Die Abteikirche ist das Zentrum des Klosters Otterberg

16. Jahrhundert

1561  Der letzte Abt Wendelin Merbot verläßt mit den letzten 3 Mönchen das Kloster Otterberg.

1579  Unter Pfalzgraf Johann Casimir, ein Sohn des Kurfürsten Friedrich III., siedelten wallonische Glaubensflüchtlinge in Otterberg an. Es kam zur Gründung einer evangelischen Kirchengemeinde (Calvinisten). Der Pfalzgraf legte in der Kapitulation (Gründungsvertrag) fest, daß die Abteikirche, Kapitelsaal und  Abthaus nicht abgerissen werden durften. Die restliche Klosteranlage konnten die Wallonen abreißen und die Steine für ihren Häuserbau verwenden. 

17. Jahrhundert

1670/71  Ein durch Blitzschlag ausgelöstger Brand zerstört ein Teil des Daches der Abteikirche

1680  In Otterberg werden 28 evangelische, 8 lutherische und 9 katholische Familien gezählt.

1688-1697  Die Pfälzischen Erbfolgekriege hatten auch ihre Auswirkungen auf das religiöse Leben in der Stadt Otterberg. Pfalzgraf-Kurfürst Johann Wilhelm II. gestattete 1691 den Katholiken die Mitbenutzung der Abteikirche.

18. Jahrhundert

1707  Auf der Grundlage von "Religionsdeklarationen" wurde vereinbart, dass die evangelisch-reformierte Gemeinde das Langhaus benutzt und die kath. Gemeinde Chor und Querhaus.

1708  Bau der Trennmauer (Schied Mauer) in der Abteikirche. Die parallele Nutzung der Kirche durch die Reformierten und die Katholiken führte zu Unstimmigkeiten, so dass der katholische Teil (im Querhaus) vom evangelischen Teil (im Langhaus) durch eine Mauer getrennt wurde.

19. Jahrhundert

1800  Mit Beginn der Französischen Herrschaft wurde die Abteikirche als Lager für Heu- und Stroh genutzt.

1816  Die Pfalz und auch Otterberg gehören zum Königreich Bayern

1818  Vereinigung reformierter und lutherischer Gemeinden in der Pfalz zur Unionskirche, - so auch in Otterberg. Besiegelung der Unionsurkunde beim Unionsfest in Kaiserslautern.

1821-1831  Die Grundwasserproblematik ging auch an der Abteikirche nicht vorbei. Deshalb wurde in einer großen Renovierung ein Entwässerungssytem ein gebaut.

20. Jahrhundert

1902  Grundlegende Renovierungsarbeiten an den Innenwänden von Lang- und Querschiff.

1970/71  Dacherneuerung und Aufbau eines Dachreiters über der Vierung mit 3 Glocken. Das Geläut wird von der Kath. Pfarrgemeinde genutzt. 

1978-1991  Letzte große Renovierung der Abteikirche mit Einbau eines neuen Entwässerungssystems, Tieferlegung des Kirchenbodens und Abbau der Trennmauer (Schied Mauer) zwischen Lang- und Querschiff. Heute kann die Abkteikirche wieder in ihrer ursprünglichen Länge von 74 Meter betrachtet werden kann. Die Kirche wird jetzt simultane von beiden Kirchengemeinden genutzt.

1979  Entfernung der Trennmauer in der Abteikirche nach 271 Jahren. 

1991  Feierliche Wiederindienststellung der renovierten Abteikirche

1999  Einweihung der neuen Orgel am 12.12.1999, die von der Orgelbaufirma Goll AG, Luzern (Schweiz), hergestellt und in der ersten Nordarkade westlich der Vierung eingebaut wurde.

21. Jahrhundert

2006  Feierliche Indienststellung der neuen protestantischen Sakristei am 31.10.2006, 

nach Plänen von Baudirektior i. K. Peter Roth, Speyer, in der südwestlichen Ecke aus Glas und Metall erbaut.


< zurück zum Rundgang  Abteikirche

zurück zum Rundgang  Altstadt

Abteikirche Übersicht

Bauabschnitte 1168-1254 >