1185 Der Kapitelsaal war vermutlich der erste fertiggestellte Gebäudeteil der späteren Klosteranlage. Es handelt sich um einen romanischen Saal (11 m x11 m) mit 3 hochgotischen Fenstern, der den Mönchen als Versammlungsraum diente. Der Kapitelsaal lag nach der Fertigstellung der Klosteranlage im Erdgeschoss des Ostklausurgebäudes. Er ist der einzige Gebäudeteil (außer der Abteikirche), welcher aus der Klosteranlage komplett bis heute erhalten blieb.
Nach 1561 Nach der Auflösung des Klosters wurde der Kapitelsaal zu verschiedenen Zwecken benutzt (Lagerraum, Schmiede). Später hat man ihn wegen der Grundwasserproblematik einfach mit Sand aufgefüllt.
1739 Auf dem Kapitelsaal wird das katholische Pfarrhaus errichtet.
1925 Im Zuge der Sanierung des Pfarrhauses hatte Pfarrer Wilhelm Rosch im Jahre 1925 den Kapitelsaal wieder entdeckt. Er erkannte im Keller, der fast 70% mit Sand verfüllt war, anhand der Gewölbe den Kapitelsaal der Klosteranlage. Der Saal wurde wieder freigelegt. Ganz zuletzt fand man noch das Grabmal des 4. Abt Philipp. Das Grabmal wurde später verlegt und der Abt fand 1954 in der Apsis der Abteikirche seine letzte Ruhestätte.
1926-1932 In der Zeit von 1926-1932 diente der Kapitelsaal als Vereinsgaststätte der Kolpingsfamilie Otterberg.
1971-1973 Nach 1932 blieb der Kapitelsaal für lange Zeit ungenutzt. Erst nach der umfangreichen Renovierung 1971-1973 wurde der Saal wieder genutzt. Er diente in der Zeit der Abteikirchenrenovierung von 1979-1991 als Raum indem der Gottesdienst abgehalten wurde.
2019-2020 Die gesamte Bodenfläche des Kapitelsaales wurde erneuert
Heute
Heute ist der Kapitelsaal zur Besichtigung zugänglich. Während der Öffnungszeiten des Pfarramtes (Di-Fr vormittags) kann das romanische Gewölbe besichtigt werden. Besichtigung durch Gruppen können auch über die Touristinfo angemeldet werden.